Nicht nur ganz Bardenberg trauert um Agnes Völker!
Bardenberg – (da) – Gut zwei Wochen brodelte die Gerüchteküche im Dorf: Hast Du gehört, Agnes Völker ist krank! Und wäre diese Nachricht nicht schon beunruhigend genug, am Samstagnachmittag hat Agnes Völker, die sich über so viele Jahre mit schier unglaublicher Energie für Hilfsbedürftige und Vereine gleichermaßen eingesetzt hat, den Kampf um ihr eigenes Leben leider verloren!
Aus dem Lohbusch-Clan kommend lernte Agnes Völker schon in jungen Jahren, sich in Gemeinschaften zu engagieren und auch Verantwortung zu übernehmen. Zunächst waren da der Karneval und die Pfadfinder. In beiden Gemeinschaften übernahm sie nicht nur Vorstandsarbeiten sondern gleich auch Führungsrollen. Die Bardenberger Pfadfinder hatten in ihr nicht nur eine hervorragende Geschäftsführerin, sie hielt die Gemeinschaft lebendig und baute sie aus. Wurden anderswo Pfadfindergruppen aufgelöst oder kämpften „mangels Masse“ ums Überleben, in Bardenberg wuchs die Gruppe und ist lebendiger denn je.
Unter ihrer Führung sind die Pfadfinder z.B. noch immer in Stolberg und Eschweiler überaus engagiert und helfen den Hochwasseropfern. Als die Pandemie ausbrach war es Agnes Völker, die die Hilfen vor allem für ältere Mitbürger nicht nur organisierte, sie war immer an vorderster Front auch hier tatkräftig mit dabei.
Egal ob Second-Hand-Basar, Bardenberger Weihnachtsmarkt,
Sammelaktionen für den Lions-Club oder persönliche Schicksale,
immer setzte sich Agnes Völker ein, half vielfältig und selbst
handanlegend auch anderen Vereinen, wenn diese Unterstützung
jeglicher Art brauchten. Immer wieder an ihrer Seite
engagierten sich ihr Mann Wolfgang und die beiden Kinder Nadine
und Thomas
Noch vor einigen Wochen hatten wir mit Agnes Völker
zusammengesessen und über Karneval, Pfadfinder,
Second-Hand-Basar und Weihnachtsmarkt gesprochen. Dabei hatten
wir auch die Frage gestellt, als Agnes Völker so ganz nebenbei
aufzählte, woran sie gerade alles arbeitet: „Sag mal, wann
schläfst Du eigentlich mal?“
So etwas und auch Fragen nach eigenen Ruhephasen beantwortete Agnes Völker gewöhnlich mit einem herzhaften Lächeln – mehr nicht. Wir durften sie über sehr viele Jahre bei ihrem Engagement begleiten, in der Bardenberger Vereinswelt und auch außerhalb davon. So z.B. auch als sie im letzten Jahr (Foto unten) die höchste Auszeichnung, die der Lions-Club Deutschland zu vergeben hat, erhielt, oder als sie noch vor wenigen Wochen für die Bardenberger Pfadfinder die Auszeichnung auf dem Würselener Ehrenamtsabend entgegennahm.
Auch wir werden Agnes Völker sehr schmerzhaft vermissen, diese kleine – große Frau, die selbst im größten Stress nicht nur den Überblick sonders zumeist auch ihre gute Laune behielt. Sie war über die Jahre eine richtig gute und vor allem sehr verlässliche Freundin geworden. Mindestens die Bardenberger Vereinswelt wird sich nun nicht mehr so rund drehen wie bisher. Unsere Gedanken sind bei ihr und ihrer Familie.
Als die Nachricht von ihrem Tod im Dorf die Runde machte waren alle Bardenbergerinnen und Bardenberger tief geschockt, einige konnten nur ganz entgeistert „ach du Schei….“ herausbringen.
Agnes, mach et jood, wir werden Dich in allerbester Erinnerung behalten.
Quelle: "Die Zeitung" vom 01.08.2023 www.bardenberg.net